Klarer Einschnitt für den Sport

Der organisierte Sport in Österreich steht vor einem finanziellen Rückschritt. Ab 2026 kürzt die Bundesregierung das Sportbudget um rund zehn Prozent – von zuletzt 231,5 Millionen Euro auf 202 Millionen Euro. Das trifft auch die Basis: die Vereine.
Die Maßnahmen treffen auf ein ohnehin angespanntes Umfeld. Zwar wurde die Bundes-Sportförderung unter der Vorgängerregierung noch angehoben – insbesondere durch die „Besondere Bundes-Sportförderung“ – doch dieser finanzielle Spielraum wird nun wieder reduziert. Zwar betont Vizekanzler und Sportminister Andreas Babler, dass man sich auf ein Niveau eingependelt habe, das „der Inflationsentwicklung der letzten Jahre entspricht“, doch die Realität sieht anders aus: Fördermittel sinken, während Ausgaben für die Vereine steigen.
Förderungen stabil? Nicht überall.
Zwar bleibt die tägliche Bewegungseinheit für Kinder und Jugendliche erhalten, doch für viele Sportvereine und -verbände bedeutet die generelle Kürzung einen empfindlichen Rückschlag. Auch der ASVÖ Vorarlberg erwartet Auswirkungen: Weniger Budget bedeutet weniger Spielraum für die Vereinsjahresförderung.
Kommentar von ASVÖ-Vorarlberg-Präsident Josef Lampert:
„Die angekündigten Kürzungen sind für viele unserer Mitgliedsvereine ein herber Rückschlag. Gerade in einer Zeit, in der wir Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung begeistern wollen, ist jeder Euro entscheidend. Es geht hier nicht um Luxus, sondern um soziale Verantwortung, um Integration, Prävention und Gesundheitsförderung. Wir fordern deshalb ein klares Bekenntnis der Politik zum Breitensport – und zwar nicht nur in Worten, sondern auch in konkreten Taten und Zahlen.“
Vorarlberg muss zusammenstehen
Gerade in Vorarlberg, wo das Vereinsleben eine zentrale Rolle für die Gesellschaft, Integration und Gesundheit spielt, sind diese Entwicklungen ein klares Alarmsignal. „Wenn alle sparen, muss auch der Sport seinen Beitrag leisten“, heißt es auf politischer Seite. Dabei wird oft unterschätzt, welchen Beitrag der Sport als zugängliche und verbindende Struktur im Alltag vieler Menschen leistet
Der ASVÖ Vorarlberg appelliert daher an Bund und Land, die Förderlandschaft nicht weiter auszudünnen, sondern gezielt zu stabilisieren – insbesondere im Kinder- und Jugendbereich sowie bei der Unterstützung von ehrenamtlich getragenen Vereinsstrukturen.
Der ASVÖ Vorarlberg wird seine Mitglieder, Partner und die Öffentlichkeit in den kommenden Wochen weiterhin umfassend informieren. Denn eines steht fest: Der Wert des Sports für unsere Gesellschaft ist unbezahlbar – und darf nicht zum Sparobjekt verkommen.

